Unerfüllter Kinderwunsch? Wir helfen Dir!

Unerfüllter Kinderwunsch? Wir helfen Dir!

„Pass ja auf mit der Verhütung, damit Du nicht schwanger wirst!“

Diesen Satz haben wir als junge Erwachsene vermutlich alle gehört und brav befolgt. Sagt er doch implizit, dass eine Frau sofort schwanger wird, wenn sie nicht akribisch dafür sorgt, es zu vermeiden, richtig?!

Tja, und dann setzen wir die Verhütung irgendwann ab, haben Sex-nach-Plan, essen nur noch gesunde Sachen, trinken keinen Alkohol, behalten den Zyklus im Blick und trotzdem kommt alle paar Wochen diese Periode und wir beginnen von vorne. Wie konnte das denn passieren?

Ein unerfüllter Kinderwunsch kommt für alle überraschend.

Irgendwie schaffen es doch alle, direkt im ersten oder zweiten Zyklus schwanger zu werden, wieso klappt das dann bei uns nicht? Dabei sind wir doch ganz selbstverständlich davon ausgegangen: Bald sind wir zu dritt.

Was tun, wenn es mit dem Schwanger werden so einfach nicht klappt?

Erst mal: Keine Panik. Es kann ganz unterschiedliche Gründe geben, warum es auch nach ein paar Monaten des Versuchens noch nicht zu einer Schwangerschaft gekommen ist und es ist sinnvoll, einen Schritt nach dem anderen zu gehen.

  • Führe für einige Monate einen Zykluskalender und berechne Deinen Eisprung.
    (Ovulationstests können helfen)
  • Habt Ihr tatsächlich regelmäßig um den Eisprung herum Geschlechtsverkehr?
  • Sind Deine Blutwerte okay und alle Hormone in Balance?
    (Gynäkologische Praxis, Kinderwunschklinik)
  • Ist das Spermiogramm des Mannes in Ordnung?
    (Urologische Praxis (Andrologie), Kinderwunschklinik)

Ab wann sollte man denn spätestens zum Arzt oder zur Ärztin?

Im KiWu-Club sagen die Frauen immer wieder, sie hätten rückblickend nicht so lange mit der Diagnostik warten sollen. Und auch Kinderwunschkliniken empfehlen oft:

  • 25-30jährige Frauen sollten nach ca. 12 Monaten zum Checkup.
  • 30-35jährige Frauen können auch schon nach 6-9 Monaten kommen.
  • Frauen ab 35 Jahren sind gut beraten, nach 3-6 Monaten ihre(n) Gynäkologen/Gynäkologin aufzusuchen.
  • Sobald die Frau mit der Diagnostik beginnt, sollte auch der Partner ein Spermiogramm machen lassen! (Ein bereits vorhandenes Kind aus einer früheren Beziehung heißt nicht, dass heute die Samenzellen noch genauso gut wie damals sind.)

Auch die Psyche beginnt beim unerfüllten Kinderwunsch zu leiden.

Je länger wir uns ein Baby wünschen und es nicht klappen will mit der Schwangerschaft, desto stärker wird die emotionale Belastung. Wir sind traurig und haben jeden Monat das Gefühl, etwas verloren zu haben. Die Angst vor einer Zukunft ohne Kinder überrollt uns in regelmäßigen Abständen. Wir fühlen uns, als hätten wir versagt und fragen uns, was wir nur falsch machen.

Diese Gedanken kennen wir alle und sie sind ganz normal.

Manchmal heißt es aber „ich bin eigentlich IMMER traurig“, „meine Welt ist grau und ich weiß nicht, wie ich da wieder rauskommen soll“ oder „mein:e Partner:in und ich streiten uns andauernd“.

Spätestens jetzt heißt es, sich Unterstützung zu holen.

Vielleicht hast Du eine gute Freundin, mit der Du Dich austauschen kannst. Vielleicht bist Du auch schon therapeutisch angebunden. Ich weiß es nicht, aber ich finde es nur stark und mutig, gut für sich selbst zu sorgen, um gar nicht erst in z.B. eine Depression zu rutschen.

Sobald wir im medizinischen Prozedere stecken und vielleicht auch schon Kinderwunschbehandlungen hinter uns haben, ist es nicht immer leicht, auf Verständnis von außen zu stoßen. Wie sollen Menschen, die das nie selbst erlebt haben auch wissen, wie es ist?

“Im Alltag komme ich mir tatsächlich immer ganz alleine vor mit meinem unerfüllten Kinderwunsch (freilich außer, wenn ich mal wieder in der KiWu-Klinik bin). Im engen Freundeskreis haben ausnahmslos alle Kinder – außer wir. Das ist schon oft schwer und durch den Club fühle ich mich dann manchmal doch nicht so ganz alleine.”

Dieses liebe Feedback bekam ich kürzlich von S. und es hat mich sehr gefreut. Denn ja, genau das ist es, was ich mir während meiner eigenen fünfjährigen Kinderwunschzeit so sehr gewünscht hätte: Eine Gruppe Gleichgesinnter, die aus eigener Erfahrung wissen, wie es mir geht. Denen ich nichts erklären muss und die mir Antworten auf meine vielen Fragen liefern.

Und nach meiner Fehlgeburt oder der Eileiterschwangerschaft hätte ich mich so gerne mit einem Profi unterhalten. Doch auch da konnte ich niemanden finden. Das ist im Club anders. Hier gibt es Coaches und Therapeut:innen, die a) gut ausgebildet und b) ehemals Betroffene sind, die ihren Weg erfolgreich durchlaufen haben und Dir heute mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Aber was ist, wenn mir das nicht gut tut?

Wenn das Sprechen über Deine Herausforderungen noch zu schwer für Dich ist, dann geh es langsam an. Schnapp Dir eins unserer Workbooks und mache ein wenig angeleitetes Selbst-Coaching. Lies still mit, was die anderen so ins Forum schreiben und wer weiß, irgendwann merkst Du dann doch, wie schön das ist und beteiligst Dich aktiv(er) am Geschehen. Alles fein, für DICH muss es ja passen.

Ich freue mich jedenfalls sehr über jedes neue Mitglied und liebe es, Euch in den Club-Treffen, den Workshops oder beim KiWu-Yoga persönlich zu treffen.

„Meine Freundin, die selbst nur dank Kinderwunsch-Behandlung schwanger wurde, hatte mir gesagt, ich solle ja nie in so Foren gehen oder komische Coaching-Angebote kaufen. Das sei alles furchtbar. Naja, jetzt komme ich seit einiger Zeit ins Club-Treffen und muss sagen: Gut, dass ich nicht auf sie gehört habe. Der KiWu-Club tut mir wirklich gut.“

Mit diesen lieben Worten von L. schließe ich den Artikel für heute und drücke Dir die Daumen für den nächsten Zyklus.

Falls Du was brauchst: Du weißt, wo Du mich findest und bist jederzeit herzlich Willkommen.

(Bild von WOKANDAPIX auf Pixabay)

Deine Stefanie

Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert